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[Iwanowka in Westsibirien]
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IV. 1. Programm der Familienzusammenführung
Aufgrund des Scheiterns mehrmaliger Versuche, die Wolgarepublik wiederherzustellen,
hatten seit den 60gern immer mehr Familien Anträge auf Familienzusammenführung gestellt, doch sie stießen meistens auf Ablehnung.
Im Jahre 1965 trafen sich die Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes der BRD und der UdSSR in Wien, mit dem Ziel die Familienzusammenführung der Russlanddeutschen zu ermöglichen. Obwohl in Wien vereinbart wurde, 40 000 Personen die Ausreise zu gestatten, hatten in Wirklichkeit nur wenige 1000 die Ausreisemöglichkeit. Dies waren meistens ältere, gebrechliche Menschen, die Russland sowieso zur Last fielen.
Nach dem sowjetischen Einmarsch in die Tschechoslowakei (1968) kühlte die Beziehung zum Westen ab. Das Programm der Familienzusammenführung wurde von Seiten der Sowjetunion einfach als „abgeschlossen" erklärt.
1986 folgte die Liberalisierung der Ausreisebestimmungen. Die Gründe hierfür waren zum einen die Druckmittel der ausreisewilligen Deutschen, die sich in öffentlichen Demonstrationen, nicht genehmigten Zusammenkünften und offenen Treffen ausländischer Journalisten widergespiegelt haben, zum anderen Glasnost’ und Perestroika, die zur  Lockerung der politischen Kontrolle und Entspannungspolitik im Bezug auf den Westen geführt hatte.

IV. 2. Autonomiebewegungen
Mit der Teilrehabilitierung der Russlanddeutschen erwachte auch das soziale Bewusstsein. Es wurden Initiativgruppen gegründet, die sich beim Zentralkomitee der Partei um die Wiederherstellung der nationalen Autonomie an der Wolga bemühten.
Im Januar des Jahres 1965 traf die erste Delegation der Russlanddeutschen in Moskau ein. Doch man erklärte ihnen, dass eine Rückkehr in die alte Wolgarepublik technisch unmöglich sei, weil in den Gebieten nun andere Menschen wohnen, die man nicht vertreiben könne.     Chrušèov versprach aber in den Gebieten mit deutscher Konzentration mehr Schulen, Zeitungen und Möglichkeiten zur Pflege der Kultur bereitzustellen.
Im Juni 1965 reiste die zweite, im Juli des selben Jahres die dritte Delegation nach Moskau, aber auch diese Bemühungen führten zu keinem Erfolg.
Die Russlanddeutschen waren das einzige Volk, denen eine Rückkehr in die angestammten Gebiete verwehrt blieb. Dies hatte eine steigende Auswanderungsanzahl nach Deutschland bis zum Beginn der 70ger Jahre zur Folge. Die Sowjetregierung versuchte diese Emigrationswelle zu stoppen, in dem sie Berichte von unglücklichen Rückkehrern veröffentlichte. Dies waren aber meistens ältere Menschen, die Schwierigkeiten hatten Anschluss in Deutschland zu finden und bildeten somit eher eine Ausnahme.
Im Jahre 1980 wurde noch einmal versucht eine Delegation nach Moskau zu schicken, die Reise wurde jedoch von der Geheimpolizei verhindert.
Unter der Regierung Brežnev (bis 1982), Andropov (bis 1984) und Èernenko (bis 1985) wurden Autonomiebewegungen, sobald sie bekannt wurden, von negativen Sanktionen begleitet. Die Zahl der Ausreisegenehmigungen sank Anfang der 80ger auf weniger als 1.000 Auswanderer im Jahr.

IV. 3. Liberalisierung der Ausreisebestimmungen
Nach der Ernennung Michail Gorbatschows zum Generalsekretär der KPdSU (1985) wurden 1987 die Ausreisebestimmungen liberalisiert. Es entstanden neue Initiativgruppen, die nun öffentlich eine politische, territoriale und kulturelle Autonomie forderten.
Beispielsweise soll im folgenden kurz über eine Initiativgruppe "Wosroshdenie" – übersetzt „Wiedergeburt" – berichtet werden.
Diese „Unionsgesellschaft der Sowjetdeutschen" wurde im März 1989 mit 105 Delegierten aus den größeren Wohngebieten der Russlanddeutschen gegründet, deren Mitglieder bis Anfang 1990 auf etwa 5000 Mitglieder angewachsen war.
Die Ziele dieser Initiativgruppe waren neben der Bewahrung der deutschen Kultur, Tradition und Sprache, die Herstellung der Autonomie – vorrangig in der Wolgarepublik – als Mittel gegen massenhafte Aussiedlung. Die Union versicherte den in den Wolgagebieten lebenden Russen:
·      Verzicht der Russlanddeutschen auf das 1941 beschlagnahmte Eigentum
·      keine Absicht, jetzige Bewohner zu verdrängen
·      Aufbauen neuer Siedlungen, ohne die jetzigen in ihrem Bestand zu gefährden

Im Juli 1989 bereiste eine Delegation das Gebiet Saratov, doch sie musste feststellen, dass die örtlichen Behörden schon Widerstand gegen die Autonomiegründung und den Zuzug der Russlanddeutschen organisiert hatten. Als Kompromiss wurde ein Aufbau deutscher Rayons vorgeschlagen.
Am 1. Juli 1991 verzeichnete die Autonomiebewegung ihren ersten Erfolg. Es folgte der Erlass der Obersten Sowjets in Moskau über die Bildung eines Deutschen Rayons Halbstadt; im Jahre 1992 folgte das Gebiet Asovo. Diese Projekte der Autonomiegründung wurden vom Bundesbeauftragten für Aussiedlerfragen Dr. Horst Waffenschmidt politisch und finanziell unterstützt.
      
IV.4. Förderungsprogramme


Ein Volk ohne Heimat? (Ausschnitt)